Die ketogene Ernährung, kurz Keto-Diät, hat in den letzten Jahren ordentlich an Fahrt aufgenommen. Ursprünglich aus der Medizin, ist sie jetzt auch bei Fitness-Fans und Abnehmwilligen der Renner.
Die Keto-Diät wurde in den 1920er Jahren von Russell Wilder entwickelt, um Kindern mit Epilepsie zu helfen, die auf Medikamente nicht ansprachen. Sie geriet in Vergessenheit, als bessere Medikamente aufkamen, feierte aber in den 70ern ein Comeback. Die Diät ist extrem kohlenhydratarm und setzt auf gesunde Fette und moderate Proteine. Erlaubt sind nur 20-50 Gramm Kohlenhydrate pro Tag, und das auch nur ohne Ballaststoffe.
Das Ziel der Keto-Diät ist es, den Körper in den Zustand der Ketose zu bringen. Dabei wechselt der Körper seine Energiequelle von Kohlenhydraten zu Fetten. Durch die drastische Reduzierung der Kohlenhydrate auf unter 50g pro Tag zapft der Körper gespeicherte Energie in der Leber und im Fettgewebe an, was zu Gewichtsverlust führt.
Die Keto-Diät hat gezeigt, dass sie die Insulinsensibilität verbessert, den Blutzuckerspiegel bei Übergewichtigen und Diabetikern senkt, den Blutdruck reduziert und das körpereigene Abwehrsystem gegen freie Radikale stärkt, was DNA-Schäden verringert.
Interessanterweise berichten viele, dass sie weniger Hunger haben, wenn sie die Keto-Diät einhalten. Studien zeigen, dass Menschen, die diese Diät machen, weniger Appetit und Nahrungsaufnahme haben. Das liegt wahrscheinlich an den stabilen Insulinspiegeln und der appetitzügelnden Wirkung der Ketonkörper (LifeOmic).
Die Keto-Diät, die extrem fettreich und fast kohlenhydratfrei ist, wird auch als Leistungsbooster im Ausdauersport diskutiert. Allerdings werden die möglichen Risiken einer stark kohlenhydratarmen Diät für Sportler oft übersehen (German Journal of Sports Medicine).
Denke daran, dass eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung der Schlüssel zu guter Gesundheit sind. Es ist immer eine gute Idee, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren, bevor man eine neue Diät beginnt, besonders wenn man gesundheitliche Bedenken hat.
Also, Sie wollen die Keto-Diät ausprobieren? Super! Aber was darf auf den Teller und was nicht? Hier ein paar einfache Tipps, um den Start zu erleichtern.
Die Keto-Diät dreht sich um gesunde Fette, genug Proteine und kaum Kohlenhydrate. Ziel ist es, täglich nur 20-50 Gramm Kohlenhydrate zu essen. Hier eine Liste der erlaubten Lebensmittel:
Einige Lebensmittel sind tabu, weil sie zu viele Kohlenhydrate enthalten:
Der Start kann holprig sein, aber keine Panik! Hier ein paar Tipps, die helfen:
Denken Sie daran, die Keto-Diät ist nicht für jeden geeignet. Sprechen Sie immer zuerst mit Ihrem Arzt, bevor Sie eine neue Diät beginnen.
Die Keto-Diät ist bekannt dafür, beim Abnehmen zu helfen und die Insulinsensitivität zu verbessern. Schauen wir uns diese beiden Aspekte mal genauer an.
Die Keto-Diät kann den Hunger zügeln. Studien zeigen, dass Menschen, die diese Diät machen, weniger Hunger haben und weniger essen (LifeOmic). Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Insulinspiegel stabil bleibt, weil fast keine Zucker gegessen werden, und Ketone den Appetit dämpfen.
Die Keto-Diät hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern senkt auch den Insulinspiegel und verbessert die Insulinsensitivität. Aber Achtung: Diabetiker, die Insulin oder andere Medikamente nehmen, können gefährlich niedrigen Blutzucker bekommen, wenn sie ihre Medikamente nicht richtig anpassen.
Die Keto-Diät kann die Insulinsensitivität verbessern und den Blutzucker senken, besonders bei Übergewichtigen und Diabetikern.
Bei Diabetikern funktioniert Insulin oft nicht richtig. Wenn der Körper Ketone statt Glukose zur Energiegewinnung nutzt, braucht er weniger Insulin, was beim Abnehmen hilft.
Viele Studien zeigen, dass Typ-II-Diabetiker, die eine Keto- oder sehr kohlenhydratarme Diät machen, Gewicht verlieren und bessere Blutfett- und Blutzuckerwerte haben. Viele konnten ihre Diabetes-Medikamente oder Insulin reduzieren oder sogar absetzen.
Die verbesserte Insulinsensitivität durch die Keto-Diät ist ein großer Pluspunkt. Sie hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern auch bei der Diabeteskontrolle.
Die ketogene Ernährung kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Es ist wichtig, diese Auswirkungen zu verstehen, bevor man sich auf eine solche Diät einlässt.
Die ketogene Ernährung hat mehrere Vorteile für den menschlichen Körper. Forschungen zeigen, dass sie die Insulinsensitivität verbessert, was den Zugang zu und die Verbrennung von Fett erleichtert. Außerdem kann sie den Blutzuckerspiegel bei übergewichtigen und diabetischen Personen senken und den Blutdruck reduzieren. Sie kann auch das körpereigene Antioxidantiensystem stimulieren und Schäden durch freie Radikale und DNA reduzieren.
Ein weiterer Vorteil der ketogenen Ernährung ist die Reduzierung des Hungergefühls. Studien zeigen, dass Personen, die diese Diät einhalten, weniger Hunger haben und weniger Nahrung zu sich nehmen. Dies liegt wahrscheinlich an den reduzierten Insulinschwankungen durch den fast vollständigen Verzicht auf Zucker und die appetitzügelnde Wirkung von Ketonkörpern.
Trotz ihrer Vorteile birgt die ketogene Ernährung auch einige Risiken. Sie enthält viele gesättigte Fette, die den "schlechten" LDL-Cholesterinspiegel erhöhen können, was mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht wird. Andere Risiken sind Nährstoffmangel, Leberprobleme, Nierenprobleme, Verstopfung und kognitive Probleme wie verschwommenes Denken und Stimmungsschwankungen.
Es ist wichtig zu beachten, dass die ketogene Ernährung ursprünglich entwickelt wurde, um die Häufigkeit epileptischer Anfälle bei Kindern zu verringern, und auch für den Gewichtsverlust ausprobiert wurde. Es wird jedoch empfohlen, diese Ernährungsumstellung nur für einen kurzen Zeitraum durchzuführen, um den Gewichtsverlust anzukurbeln (Harvard Health Publishing).
Die ketogene Ernährung erfordert, dass ihre Anhänger bei jeder Mahlzeit Fett zu sich nehmen, mit einer empfohlenen täglichen Aufnahme von 165 Gramm Fett, 40 Gramm Kohlenhydrate und 75 Gramm Protein in einer 2000-Kalorien-Diät. Das genaue Verhältnis kann je nach individuellen Bedürfnissen variieren.
Insgesamt sollte jeder, der eine ketogene Ernährung in Betracht zieht, diese Risiken sorgfältig abwägen und möglicherweise medizinischen Rat einholen, bevor er eine solche Ernährungsumstellung vornimmt.
Die ketogene Ernährung hat nicht nur Auswirkungen auf den Körper, sondern kann auch das Gehirn positiv beeinflussen. Es gibt Hinweise darauf, dass diese Diät bei verschiedenen psychischen Erkrankungen helfen könnte.
Dr. Palmer stellte 2022 die Theorie auf, dass psychische Erkrankungen durch Stoffwechselstörungen im Gehirn verursacht werden. Er arbeitet weltweit mit Forschern zusammen, um neue Therapien für Menschen mit psychischen Problemen zu entwickeln (Chris Palmer MD).
Eine Studie des NIH zeigte, dass die Keto-Diät den Gehirnstoffwechsel verändert, Entzugssymptome bei Alkoholabhängigkeit lindert und das Verlangen nach Alkohol reduziert. Das deutet darauf hin, dass sie bei der Behandlung von Alkoholabhängigkeit hilfreich sein könnte.
Neue Forschungen legen nahe, dass die Keto-Diät auch bei Schizophrenie helfen könnte. Studien zeigen, dass sie psychotische Symptome lindern und das Gewicht sowie die Stoffwechselfunktion verbessern kann.
Die ketogene Diät wird auch mit der Behandlung von Epilepsie in Verbindung gebracht. Diese alte Ernährungsweise erlebt ein Comeback, weil sie Anfälle stoppen kann (Chris Palmer MD).
Dr. Palmer hat herausgefunden, dass eine Ernährungsumstellung bei Kindern in der Pubertät helfen könnte, psychische Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie und bipolare Störungen zu verhindern. Er sieht einen Zusammenhang zwischen Insulinspiegeln, einem höheren Body-Mass-Index und einer höheren Rate dieser Störungen.
Diese Forschung und Erfahrungen zeigen, dass die Keto-Diät nicht nur beim Abnehmen und der körperlichen Gesundheit hilft, sondern auch das Potenzial hat, die mentale Gesundheit zu verbessern. Wie bei jeder Diät ist es wichtig, mit einem Arzt oder Ernährungsberater zu sprechen, bevor man damit beginnt, besonders wenn man unter einer psychischen Erkrankung leidet.
Die Kombi aus Keto-Diät und Intervallfasten kann echt was reißen für deine Gesundheit. Diese beiden Methoden arbeiten zusammen wie Batman und Robin und liefern dir bessere Ergebnisse.
Die Keto-Diät bringt deinen Körper dazu, Fett als Treibstoff zu nutzen. Das macht es einfacher, während der Fastenzeiten auf gespeichertes Fett zuzugreifen. Diese Kombi hilft nicht nur beim Abnehmen, sondern gibt dir auch mehr Energie und Konzentration, was deinem Gehirn zugutekommt.
Es kann sinnvoll sein, erst mit der Keto-Diät zu starten, bevor du das Intervallfasten einführst. Die Keto-Diät produziert Ketone, die dafür sorgen, dass du dich länger satt fühlst. Das macht längere Fastenzeiten erträglicher. Viele Leute berichten von Erfolgen beim Abnehmen und besseren Gesundheitswerten, indem sie erst ketogen essen und dann nach und nach das Intervallfasten einbauen.
Es ist wichtig, auf deinen Körper zu hören, wenn du Keto und Intervallfasten kombinierst. Überwache deinen Blutzucker und Ketone und schau, wie verschiedene Lebensmittel diese Werte beeinflussen. Auch dein Schlafverhalten kann sich ändern, also behalte das im Auge, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Die Kombi aus Keto-Diät und Intervallfasten kann eine starke Methode sein, um abzunehmen und deine Gesundheit zu boosten. Aber denk dran, jeder Körper ist anders. Achte auf deine individuellen Reaktionen und passe deinen Ansatz entsprechend an.